In Frankreich wurde eine große bronzezeitliche Siedlung entdeckt


Die von Inrap im Escaut-Tal durchgeführten archäologischen Ausgrabungen haben eine ausgedehnte ländliche Siedlung aus dem Ende der Bronzezeit und dem Beginn der Eisenzeit ans Licht gebracht. Das Ausmaß der Überreste, die Vielfalt der Funde und ihr Erhaltungszustand machen sie zu einer wichtigen Stätte für die Erforschung der Frühgeschichte.

Die vomInstitut national de recherches archéologiques préventives (Inrap) in Onnaing im Escaut-Tal in Frankreich durchgeführten Ausgrabungen haben eine ländliche Stätte von beträchtlicher Größe ans Licht gebracht, die zwischen dem Ende derBronzezeit und dem Beginn derEisenzeit bewohnt war. Die hohe Konzentration der Überreste und der Reichtum der Funde bieten ein Bild der Protohistorie in Nordfrankreich. Die Forschungen haben eine Besiedlung ergeben, die mehrere Jahrhunderte umspannt, von der Endbronzezeit, zwischen dem 12. und 10. Jahrhundert v. Chr., bis zum Beginn der Eisenzeit, etwa um das 7. Diese Kontinuität wird durch eine bemerkenswerte Konzentration von Strukturen und Funden auf einer Fläche von mehr als drei Hektar belegt. Noch nie zuvor wurde in der Region Hauts-de-France eine so umfangreiche Fundstelle ans Licht gebracht.

Unter den identifizierten Überresten wurden etwa zwanzig Gebäude erkannt. Einige von ihnen weisen einen rechteckigen Grundriss von bis zu 25 Metern Länge mit einer Apside auf. Ähnliche Abmessungen lassen auf Bauten schließen, die für kollektive oder spezialisierte Aktivitäten bestimmt waren. Neben diesen imposanten Gebäuden wurden in der Umgebung verstreut bescheidenere Strukturen gefunden, die von sekundären Siedlungen für das tägliche Leben und handwerkliche Tätigkeiten zeugen.

Das Vorhandensein von großen Gruben und Feuerstellen weist darauf hin, dass der Ort ein Zentrum zahlreicher Aktivitäten war. Die Archäologen haben Beweise für Spinnerei und Weberei, Metallverarbeitung und Nahrungsmittellagerung gefunden. Zu den ungewöhnlichsten Funden gehört eine außergewöhnlich gut erhaltene Holztruhe aus der frühen Eisenzeit. Die quadratische Struktur mit einer Seitenlänge von 45 Zentimetern wirft zahlreiche Fragen auf. Die vertikalen Wände, die durch sehr seltene Metallelemente verbunden sind, lassen auf eine bisher unbekannte spezifische Verwendung schließen. Der Inhalt des Artefakts bleibt im Dunkeln, aber sein hervorragender Erhaltungszustand eröffnet neue Perspektiven für die Untersuchung von Aufbewahrungspraktiken oder möglichen Ritualen aus dieser Zeit.

Luftaufnahme der beiden langgestreckten Gebäude. Foto: © Fredéric Audouit, Inrap
Luftaufnahme der beiden langgestreckten Gebäude. Foto: © Fredéric Audouit, Inrap
Graben, der zur Stützung der Pfosten einer Palisade ausgehoben wurde. Foto: © Kévin Guerineau, Inrap
Graben, der zur Stützung der Pfosten einer Palisade ausgehoben wurde. Foto: © Kévin Guerineau, Inrap

Öfen und Feuerstellen mit einer rätselhaften Funktion

Die Archäologen haben mehrere Feuerungsanlagen identifiziert, von denen einige aufgrund ihrer Form und ihres Aufbaus von besonderem Interesse sind. Im Inneren der Gebäude weisen kreisrunde Herdgruben mit einem Durchmesser von mehr als einem Meter Schichten von Verbrennungsrückständen auf, darunter gebrannte Tonblöcke und Spuren von Holzkohle.

Andere, rechteckige und länglichere Strukturen (durchschnittlich 0,8 m x 3 m) finden sich systematisch entlang der Gebäudemauern. Eine weitere Art von Feuerstelle wurde in einem großen umgebauten Silo gefunden, wo ein dicker, gut gebrannter Boden auf eine intensive thermische Aktivität schließen lässt. Die Strukturen wurden zum Kochen von Speisen, zur Herstellung von Töpferwaren oder wahrscheinlich für andere Zwecke genutzt. Laufende Analysen und Experimente werden dazu beitragen, ihre Nutzung zu klären.

Ein zentraler Ort in der Frühgeschichte des Valenciennois

Die Bedeutung der Entdeckung geht über den lokalen Kontext hinaus. Die Konzentration der Strukturen und ihre Organisation lassen vermuten, dass diese Siedlung eine zentrale Rolle innerhalb eines größeren Siedlungsnetzes gespielt haben könnte. Bei anderen Ausgrabungen in der Region wurden bereits frühgeschichtliche Dörfer entdeckt, jedoch nie mit einer solchen Dichte an Strukturen.

Es bleibt zu klären, welche Rolle die Stätte genau hatte: War sie ein Zentrum für Produktion und Austausch? Eine Siedlung mit einer Verteidigungsfunktion? Oder ein Dorf mit einem besonderen sozialen Status? Die neuen Entdeckungen bereichern unser Wissen über die frühgeschichtlichen Gesellschaften in Nordfrankreich.

Töpferwaren in einer Grubenfüllschicht. Foto: © Mina Joseph, Inrap
Töpferwaren in einer Grubenfüllschicht. Foto: © Mina Joseph, Inrap
In einer Grube konservierte Töpferware. Foto: © Véréna Marié, Inrap
In einer Grube erhaltene Keramik. Foto: © Véréna Marié, Inrap

In Frankreich wurde eine große bronzezeitliche Siedlung entdeckt
In Frankreich wurde eine große bronzezeitliche Siedlung entdeckt


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