Griechenland, Überreste eines vermutlich antiken Poseidon-Tempels auf dem Peloponnes entdeckt


In Griechenland, an der Westküste des Peloponnes, wurden die Überreste eines Gebäudes entdeckt, bei dem es sich vermutlich um den antiken Poseidon-Tempel handelt, der zu dem von dem griechischen Historiker Strabo vor etwa zweitausend Jahren erwähnten Heiligtum gehörte.

In Griechenland wurde eine wichtige Entdeckung gemacht: An der Westküste des Peloponnes wurden die Überreste des Poseidon-Tempels entdeckt, auf den der Historiker Strabo hinweist. Die Überreste wurden in Kleidi in der Nähe der Stadt Samikon in der RegionIlia gefunden. Das teilte die Johannes Gutenberg-Universität Mainz vorgestern mit: Die Forschungen, die zu der Entdeckung führten, tragen die Handschrift des Österreichischen Archäologischen Instituts in Zusammenarbeit mit Kollegen der Universität Mainz, der Universität Kiel und dem Ephorat der Altertümer von Ilia (einem Pendant unserer Oberaufsicht). Insbesondere wurden die Überreste einer tempelähnlichen Struktur freigelegt, von der man annimmt, dass sie zum großen Heiligtum des Poseidon gehört.

Die geoarchäologischen Untersuchungen in diesem Gebiet des Peloponnes laufen seit 2018, als sie auf Initiative von Professor Andreas Vött von der Universität Mainz begannen, mit dem Ziel zu klären, wie sich die Entwicklung dieses Küstenabschnitts vollzog: Entlang des Golfs von Kyparissia gibt es nämlich einige felsige Hügel, die von küstennahen Schwemmsedimenten umgeben sind, in einem Gebiet, das ansonsten von Lagunen und Sümpfen geprägt ist. Da dieser Ort leicht zugänglich und sicher war, entstand hier während der mykenischen Epoche eine Siedlung, die mehrere Jahrhunderte lang florierte und Kontakte nach Norden und Süden entlang der Küste aufrechterhalten konnte. Genau auf diesen Kontext konzentrierte sich die Untersuchung.



“Die bisherigen Ergebnisse unserer Untersuchungen”, so Professor Vött, “deuten darauf hin, dass die Wellen des Ionischen Meeres bis zum 5. Jahrtausend v. Chr. tatsächlich direkt gegen die Hügelgruppe strömten. Danach entwickelte sich auf der dem Meer zugewandten Seite ein ausgedehntes Barrieresystem, das dazu führte, dass mehrere Lagunen vom Meer isoliert wurden”. Bei den Untersuchungen wurden Beweise gefunden, die bestätigen, dass die Region sowohl in prähistorischer als auch in historischer Zeit wiederholt von Flutwellen heimgesucht wurde, zuletzt im 6. und 14. Jahrhundert n. Chr. Und die Forschungsergebnisse decken sich mit historischen Belegen für mehrere Tsunamis, die in den Jahren 551 und 1303 auftraten.

Im Herbst 2021 entdeckte der Geophysiker Dennis Wilken von der Universität Kiel an der östlichen Basis der Golfhügelgruppe Spuren von Strukturen in einem Gebiet, das bereits bei früheren Erkundungen als sehr interessant eingestuft worden war. Nach ersten Ausgrabungsarbeiten unter der Leitung von Dr. Birgitta Eder vom Österreichischen Archäologischen Institut im Herbst 2022 entpuppten sich diese Strukturen als Fundamente eines antiken Tempels, bei dem es sich nach Ansicht der Archäologen des Forschungsteams sehr wohl um den begehrten Poseidon-Tempel handeln könnte. "Die Lage der entdeckten heiligen Stätte stimmt mit den Angaben von Strabo in seinen Schriften überein. Die entdeckten Überreste zeichnen sich nicht durch ihre Größe aus: Das gefundene Bauwerk war tatsächlich 9,4 Meter breit, obwohl es mächtige Mauern von 80 Zentimetern Dicke hatte. Ein Teil eines Perirrhanterions aus Marmor, d. h. eines rituellen Wasserbeckens, wurde ebenfalls vor Ort gefunden, so dass das Gebäude in die archaische griechische Zeit datiert werden kann.

Eine umfassende archäologische, geoarchäologische und geophysikalische Analyse des neu entdeckten Bauwerks wird in den kommenden Jahren durchgeführt werden. Die Forscher wollen herausfinden, ob das antike Gebäude in einer besonderen Beziehung zu dieser Küstenlandschaft steht, die tiefgreifende Veränderungen erfahren hat. Ausgehend von den geomorphologischen und sedimentären Hinweisen auf wiederkehrende Gezeitenereignisse muss daher auch der “geomitologische” Aspekt untersucht werden: Es scheint möglich, so erklären sie von der Universität Mainz, dass dieser Ort gerade wegen dieser extremen Ereignisse, denen die Küste ausgesetzt war, als Standort für den Poseidon-Tempel ausgewählt wurde. Poseidon, der Neptun der Römer, der Gott des Meeres, wurde nämlich von den alten Menschen für Erdbeben und Flutwellen verantwortlich gemacht.

Griechenland, Überreste eines vermutlich antiken Poseidon-Tempels auf dem Peloponnes entdeckt
Griechenland, Überreste eines vermutlich antiken Poseidon-Tempels auf dem Peloponnes entdeckt


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