Ein kleiner Metallgegenstand, der zufällig mit einem Metalldetektor auf der dänischen Insel Tåsinge entdeckt wurde, könnte revolutionäre Auswirkungen auf die Geschichte Nordeuropas haben. Es handelt sich um einen Stempel, eine dekorative Form, mit der Motive auf Metallplatten geprägt werden, die Ähnlichkeit mit den Darstellungen haben, die auf demHelm von Sutton Hoo eingraviert sind, einem der bekanntesten archäologischen Funde Großbritanniens, der von vielen als... der Tutanchamun Englands angesehen wird. Seit Dienstag, dem 1. April, ist die Briefmarke im dänischen Nationalmuseum ausgestellt und kann dort betrachtet und studiert werden. Bisher war der Helm einer Produktion aus dem schwedischen Uppland zugeschrieben worden, wo ähnliche Motive von bewaffneten Reitern gefunden worden waren. Der außergewöhnliche Detailreichtum des Stempels von Tåsinge zwingt die Wissenschaftler jedoch dazu, diese Theorie zu revidieren: Der Helm könnte nicht in Schweden, sondern in der dänischen Region Südfünen geschmiedet worden sein.
“Der Helm von Sutton Hoo ist eine Weltikone”, sagt der Kurator des dänischen Nationalmuseums, Peter Pentz. Für die Briten ist er ein Nationalschatz, für die Dänen steht er auf einer Stufe mit dem Sonnenwagen. Es wäre eine Sensation, wenn dieser Helm, der offensichtlich von einer sehr wichtigen Person, vielleicht einem König, getragen wurde, in Tåsinge hergestellt worden wäre. Dies deutet auf eine mögliche dänische Verbindung zu dem Helm, aber auch zu der Person hin, die ihn trug und mit ihm begraben wurde. Es ist noch zu früh, um Schlussfolgerungen zu ziehen, aber es deutet darauf hin, dass Dänemark in dieser Zeit eine wichtigere Rolle spielte als bisher angenommen. Oft wird die Einigung des Königreichs Herald I. von Dänemark im 10. Jahrhundert zugeschrieben, aber Dänemark könnte bereits 600 n. Chr. relativ geeint und mächtig gewesen sein.
Ein direkter Vergleich zwischen der dänischen Briefmarke und dem bekanntesten Motiv des Helms von Sutton Hoo, dem eines Kriegers zu Pferd mit einem unter dem Pferd liegenden Mann, ergab verblüffende Ähnlichkeiten. Der Kurator Peter Pentz stellte Ähnlichkeiten bis ins kleinste Detail fest: von der Manschette am Handgelenk des Reiters über die Form des Pferdegeschirrs, die Zügel, das unter dem Schild hervorlugende Schwert und die Kreise an den Füßen des am Boden liegenden Mannes.
Im Gegensatz zu den schwedischen Motiven weisen die dänischen, insbesondere der Tåsinge-Stempel, keine dekorativen Elemente wie Wildschweine oder Raubvögel auf den Helmen auf, was den in England gefundenen Darstellungen des Helms entspricht. Der Helm von Sutton Hoo wurde 1939 in einem schiffsförmigen Grab in Südostengland entdeckt. Die Grabbeigaben, die eines Herrschers würdig waren, stammten aus dem frühen 7. Jahrhundert. Der Helm war in Hunderte von Fragmenten zerbrochen, aber Archäologen gelang es, ihn teilweise wieder zusammenzusetzen und einige seiner dekorativen Szenen zu rekonstruieren.
Neben dem Hauptmotiv des Ritters ist ein zweiter Ritter auf dem Helm zu sehen, der nur dank einiger Fragmente identifiziert werden kann. Eine detaillierte Analyse des zweiten Ritters ergab jedoch eine noch engere Verbindung zum dänischen Stempel als das vollständig rekonstruierte Motiv. Zwei Elemente stechen deutlich hervor: der Umriss des Fußes des Reiters, der auf der Briefmarke und dem Fragment identisch ist, und der Rand des Schildes des Mannes am Boden, der ebenfalls vollkommen übereinstimmt.
Für Peter Pentz können die gefundenen Ähnlichkeiten nicht mehr nur auf gegenseitige Inspiration zurückgeführt werden. Wenn die Details so genau übereinstimmen, ist es plausibel, dass der Stempel und die Verzierung des Helms aus derselben Werkstatt stammen. Es ist daher möglich, dass Sutton Hoo und Tåsinge direkt miteinander verbunden sind und dass dänische Handwerker den Helm in England hergestellt haben. Diese Hypothese wird in den kommenden Monaten durch einen hochpräzisen 3D-Scan überprüft, bei dem der Stempel mit den Helmfragmenten verglichen wird, um die genaue Kompatibilität wissenschaftlich zu überprüfen.
Sollte sich die dänische Herkunft des Helms bestätigen, müsste die gesamte Darstellung des Kräfteverhältnisses in Nordeuropa im 7. Die Idee, dass das frühmittelalterliche England und Schweden Vorposten einer dänischen Zentralmacht waren, ist nicht ganz neu, aber es fehlte immer an konkreten Beweisen. Der Metallstempel von Tåsinge ist vielleicht der erste materielle Beweis, der diese These überzeugend untermauern kann. Der nur 4,5 Zentimeter breite Stempel mag eigentlich unbedeutend erscheinen, aber er erzählt eine viel umfassendere Geschichte.
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Eine in Dänemark entdeckte Briefmarke gibt das Rätsel um den Helm von Sutton Hoo wieder frei |
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