Venedig, das in den Lagerräumen des Correr-Museums wiederentdeckte Gemälde wurde möglicherweise im Atelier von Mantegna gemalt


Nach einer langwierigen Restaurierung und neuen Studien kehrt das in den Lagerräumen des Museo Correr in Venedig wiederentdeckte Gemälde nach Hause zurück. Das Werk könnte in Mantegnas Atelier gemalt worden sein.

Nach einer langen und komplexen Restaurierung kehrt die Madonna mit Kind, Johannes und sechs Heiligen, ein Werk aus dem späten 15. Jahrhundert, das in den Depots des Museo Correr in Venedig wiederentdeckt wurde, nach Hause zurück und wird ab dem 18. Dezember 2024 öffentlich ausgestellt. Dieses Gemälde, das von der Zeit stark gezeichnet und durch mehrere Übermalungen verändert wurde, die seine Lesbarkeit und Bewertung verhinderten, war Gegenstand einer sorgfältigen Intervention, die von der Stiftung G.E. Ghirardi Onlus unterstützt wurde. Die Tafel wurde zum ersten Mal in der Villa Contarini in Piazzola sul Brenta, dem Geburtsort von Andrea Mantegna, ausgestellt, um die deutliche Handschrift des berühmten Malers aus Padua hervorzuheben.

Ein wiederentdecktes Meisterwerk



Das Gemälde, das in den Lagerräumen des Correr-Museums entdeckt wurde, befand sich in einem kritischen Zustand: eine kleine Tafel, die dringend bearbeitet werden musste, um ihre künstlerischen Qualitäten wiederherzustellen. Trotz der Schwierigkeiten entdeckte der Restaurator des Museums eine außergewöhnliche Verfeinerung der beschädigten Oberfläche. Dies führte zu eingehenden Studien und wissenschaftlichen Untersuchungen, einschließlich des Einsatzes fortschrittlicher Technologien, und schließlich zur Restaurierung, bis das Werk an das Museum zurückgegeben werden konnte.

Eine geheimnisvolle Verbindung zu Mantegna

Das venezianische Gemälde, das eine ganz und gar weibliche sakrale Szene darstellt, enthüllte eine faszinierende Verbindung mit einem berühmten Werk im Isabella Stewart Gardner Museum in Boston, das Andrea Mantegna zugeschrieben wird. Radiologische und reflexionsanalytische Untersuchungen haben ergeben, dass die den beiden Tafeln zugrunde liegende Zeichnung mit dem Bostoner Gemälde nahezu deckungsgleich ist: Beide Werke scheinen also aus demselben Karton hergestellt worden zu sein, der gelocht wurde, um die Leitpunkte der Zeichnung auf die beiden Tafeln zu übertragen. Es ist daher anzunehmen, dass die beiden Werke im selben Atelier - zweifellos dem Mantuaner Atelier von Andrea Mantegna - in kurzem zeitlichen Abstand, wenn nicht sogar zur gleichen Zeit entstanden sind.

Ein unvollendetes Werk und ungelöste Rätsel

Weitere Untersuchungen haben ein überraschendes Detail zutage gefördert: Die venezianische Tafel ist unvollendet. Der Künstler hat es kurz vor der Fertigstellung aufgegeben, was Fragen nach dem Grund für diese Unterbrechung offen lässt. Auch der Auftraggeber des Gemäldes wirft interessante Fragen auf. Möglicherweise war es eine illustre Dame der Familie Gonzaga, die aus unbekannten Gründen zwei Versionen desselben Motivs haben wollte. Nicht weniger faszinierend ist der Weg, der das Werk nach Venedig brachte. Durch welche Hände gelangte es zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert in die Sammlung von Teodoro Correr? Jahrhundert in die Sammlung von Teodoro Correr? Welche Bedeutungen verbergen sich hinter den eleganten weiblichen Figuren, von denen einige eindeutig als Heilige zu identifizieren sind und andere in ihrer raffinierten Renaissance-Eleganz rätselhaft wirken?

Bild: Madonna mit Kind, der Heilige Johannes und sechs Heilige. Foto von Matteo De Fina

Venedig, das in den Lagerräumen des Correr-Museums wiederentdeckte Gemälde wurde möglicherweise im Atelier von Mantegna gemalt
Venedig, das in den Lagerräumen des Correr-Museums wiederentdeckte Gemälde wurde möglicherweise im Atelier von Mantegna gemalt


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