Deutschland, eine Miniatur von Albrecht Dürer, entdeckt in der Oldenburger Bibliothek


Eine seltene Miniatur von Albrecht Dürer wurde in Deutschland in der Oldenburger Bibliothek entdeckt. Sie gehört zu einer Reihe von Miniaturen des großen deutschen Künstlers, von denen bisher nur sechs Exemplare bekannt waren.

Wichtiger Fund in Deutschland, in der Landesbibliothek in Oldenburg, wo eine Miniatur von Albrecht Dürer (Nürnberg, 1471 - 1528) gefunden wurde. Es handelt sich um ein Bild, das zwei Putten auf delphinähnlichen Meeresbewohnern darstellt, mit einem Wappen in der Mitte. Die Miniatur ist knapp 16 cm breit und 6,5 cm hoch und ist nach Angaben der Landesbibliothek Oldenburg ein “außergewöhnlicher” und “spektakulärer” Fund.

Die Miniatur ziert die erste Seite eines griechischen Textes, der 1502 in Venedig von Aldo Manuzio (Bassiano, 1449 - Venedig, 1515) gedruckt wurde und wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Aldine-Sammlung der Oldenburger Bibliothek entdeckt. Das Buch gehörte wahrscheinlich dem berühmten Humanisten Willibald Pirckheimer (Eichstätt, 1470 - Nürnberg, 1530), der anhand des Wappens identifiziert werden kann. Außerdem konnte der Oldenburger Band als eines von 14 wertvollen Büchern identifiziert werden, die Pirckheimers Erben 1634 an einen niederländischen Sammler verkauften. Der Preis war hoch, denn alle diese Bücher enthielten eine autographe Miniatur von Albrecht Dürer auf dem Titelblatt. Nur sechs davon konnten bisher identifiziert werden. Die Oldenburger Miniatur wird in der historischen Quelle von 1634 genau beschrieben und ist damit zweifellos die siebte Dürer-Miniatur dieser Reihe, die wiederentdeckt wurde, erklärt die Bibliothek. Der Fund trägt die Handschrift von vier Wissenschaftlern: Sven Behnke, Matthias Bley, Matthias Bollmeyer und Detlef Haberland. Die Dürer-Miniatur und weitere Forschungsergebnisse wurden am 21. Juni vom niedersächsischen Wissenschaftsminister Björn Thümler und dem Projektleiter, Professor Detlef Haberland, vorgestellt. Das Buch mit der Dürer-Miniatur ist noch bis zum 16. Juli in der Landesbibliothek in Oldenburg zu sehen.

Der sensationelle Fund der Dürer-Miniatur in der Landesbibliothek in Oldenburg“, so Thümler, ”zeigt, dass wir in Niedersachsen außergewöhnliche Sammlungen auf höchstem Niveau besitzen und welche unbekannten Schätze in unseren Bibliotheken schlummern. Hier gibt es noch viel Potenzial, zum Beispiel für Forschungskooperationen zwischen Bibliotheken und Universitäten. Mit dem Programm Pro*Niedersachsen - Kulturelles Erbe - Sammlungen und Objekte fördert das Land gezielt die Erforschung der niedersächsischen Kulturschätze. Das Projekt aldine zeigt deutlich, dass wir mit dem Forschungsprogramm auf dem richtigen Weg sind und neue Impulse setzen, um das kulturelle Erbe in Niedersachsen zu erschließen, zu erforschen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Im Rahmen des Projekts Pro*Niedersachsen werden ab Oktober 2020 erstmals alle 263 Aldinen der Staatsbibliothek Oldenburg systematisch erschlossen und wissenschaftlich beschrieben. Die meisten von ihnen stammen aus der Büchersammlung des hannoverschen Beamten Georg Friedrich Brandes (1719 - 1791), die Herzog Peter I. 1790 für Oldenburg erwarb. “Aldo Manuzio war hochgebildet und sein Verlag verband humanistische Kultur und Innovation mit handwerklicher Exzellenz und Ästhetik”, erklärt Professor Haberland. “Deshalb wurden seine Drucke schon von wissenschaftlich und bibliophil interessierten Zeitgenossen hoch geschätzt. Da sich Pirckheimer zwischen 1502 und 1505 der Übersetzung zahlreicher griechischer Texte ins Lateinische widmete, dürfte er in dieser Zeit auch griechische Bände aus der Druckerei von Aldo Manuzio erworben haben”.

Die Miniatur kann erst nach 1504, dem Todesjahr von Pirckheimers Frau, in das Buch gemalt worden sein, da ihr Wappen dort fehlt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Dürer die Miniatur aufgrund seiner persönlichen Freundschaft zu Pirckheimer tatsächlich selbst gemalt hat. Eine vergleichende kunsthistorische Untersuchung steht allerdings noch aus, wie Sven Behnke und Matthias Bollmeyer betonen.

Das Schicksal der Oldenburger Aldina nach dem Verkauf durch die Pirckheimer-Erben im Jahr 1634 ist noch nicht vollständig erforscht. Mitte des 18. Jahrhunderts gab Matthias Bley nach Recherchen in der Bibliothek von Hieronymus de Wilhem, einem Geistlichen aus einer sehr wohlhabenden Amsterdamer Kaufmannsfamilie, einen roten Marokko-Ledereinband mit Goldprägung in Auftrag, der zwischen 1747 und 1752 in der Leidener Buchbinderei ausgeführt wurde. Im Jahr 1769 erwarb Georg Friedrich Brandes den Band auf einer großen Buchauktion in Den Haag. Nach seinem Tod 1791 kam das Buch zusammen mit seiner gesamten Bibliothek nach Oldenburg und wurde Teil der 1792 eröffneten herzoglichen öffentlichen Bibliothek, der heutigen Landesbibliothek. Danach geriet das Buch bis 2021 in Vergessenheit. Doch schon vor der Mitte des 18. Jahrhunderts war das Wissen über Albrecht Dürer als Miniaturist und seine Zusammenarbeit mit Willibald Pirckheimer verloren gegangen. Nun ist ein Teil dieses Wissens endlich wiedergefunden worden.

Deutschland, eine Miniatur von Albrecht Dürer, entdeckt in der Oldenburger Bibliothek
Deutschland, eine Miniatur von Albrecht Dürer, entdeckt in der Oldenburger Bibliothek


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