Neapel, eine Ausstellung im MANN über den Einfluss der antiken Kunst auf Picasso


Vom 5. April bis zum 27. August 2023 zeigt das Archäologische Nationalmuseum in Neapel die Ausstellung "Picasso und die Antike", die den tiefgreifenden Einfluss eines der größten Museen für klassische Kunst auf das Werk eines der bedeutendsten modernen Künstler, Pablo Picasso, veranschaulichen soll.

Vom 5. April bis zum 27. August 2023 zeigt das Archäologische Nationalmuseum in Neapel die Ausstellung Picasso und die Antike , die den tiefgreifenden Einfluss eines der größten Museen für klassische Kunst auf das Werk eines der bedeutendsten modernen Künstler, Pablo Picasso, veranschaulichen soll. Die von Clemente Marconi kuratierte und in den Sälen der Farnese-Sammlung eingerichtete Ausstellung gliedert sich in zwei Teile: der erste bezieht sich auf die Aufenthalte Picassos in Neapel und beschreibt, wie sich das Museum zum Zeitpunkt des Besuchs des Künstlers präsentierte (damals noch nicht spezifisch “archäologisch”, sondern eher das Nationalmuseum von Neapel mit einer sehr modernen Gestaltung, die über den Ausstellungskanon des 19. Jahrhunderts hinausgeht), und der zweite bezieht sich auf den Vergleich zwischen den Werken des Museums und denen von Pablo Picasso.

Zu sehen ist die außergewöhnliche Leihgabe des British Museum in London, die 37 der 100 Tafeln der Vollard-Suite umfasst. Diese Stiche, die zwischen 1930 und 1937 entstanden sind, stellen einen interpretatorischen Dreh- und Angelpunkt im Werk des Künstlers dar. Hinzu kommen die einschlägigen Leihgaben des Picasso-Museums in Paris und des Gagosian New York für eine Reihe von 43 Werken, die hauptsächlich mit den Skulpturen von Farnese und den Gemälden aus Pompeji verglichen werden, beides wichtige Schlüssel zur Interpretation der künstlerischen Laufbahn Picassos. Vor allem der Gigantismus und die Monumentalität der Farnese-Skulpturen sollen sich auf Picassos künstlerische Entwicklung besonders stark ausgewirkt haben: Sie veranlassten den Künstler, seinen malerischen und skulpturalen Werken einen dreidimensionalen Aspekt zu verleihen, der vor seinem Besuch im damaligen Nationalmuseum von Neapel durch die Zweidimensionalität des kubistischen Ansatzes geprägt war.

Der tiefgreifende Einfluss der Italienreise von 1917 auf das künstlerische Schaffen Picassos ist seit langem bekannt und wird heute in der Literatur als fester Bestandteil behandelt. Gerade dem Einfluss der in Rom, Neapel und Florenz gesehenen Kunstwerke wird eine entscheidende Verstärkung von Picassos Tendenz zum Naturalismus der sogenannten “zweiten klassischen Periode” zugeschrieben. Im Rahmen dieser Reise ist auch der Aufenthalt in Neapel mit dem Besuch von Pompeji und dem Museum, das damals die Sammlung Farnese und Werke aus Herculaneum und Pompeji ausstellte, von besonderer Bedeutung:

Der Naturalismus dieser Picasso-Phase nimmt explizit klassizistische Formen an, die in den meisten nicht-kubistischen Gemälden und Zeichnungen der Jahre 1917 bis 1925 sowie im grafischen Werk der 1930er Jahre deutlich erkennbar sind. Alle Themen der Ausstellung werden in den Essays des von Electa herausgegebenen Katalogs behandelt und vertieft.

Die vom Archäologischen Nationalmuseum Neapel mit Unterstützung der Region Kampanien geförderte und vom Verlag Electa organisierte Ausstellung Picasso und die Antike ist Teil des internationalen Projekts “Picasso Celebration 1973 - 2023: 50 Ausstellungen und Veranstaltungen zu Ehren Picassos” anlässlich seines 50-jährigen Todestages.

“MANN beteiligt sich an den internationalen Feierlichkeiten zum 50. Todestag Picassos mit einer wertvollen Ausstellung, die mit der eindrucksvollen Geschichte seines berühmten Besuchs in Neapel und Pompeji im Jahr 1917 beginnt”, sagt Direktor Paolo Giulierini. “Dies ist der raffinierteste Dialog, der je zwischen den Zeichnungen und Werken des Meisters und den Statuen und Fresken der Sammlungen Farnese und Pompeji entstanden ist. Kein Museum der Welt könnte eine solche Symmetrie herstellen. Die Ausstellung bekräftigt die absolute Kontinuität des künstlerischen Denkens, das aus Vermächtnissen und innovativen Überarbeitungen besteht. Vor allem aber sendet sie eine sehr klare Botschaft: Mehr denn je kann die Kunst die abschreckendste Seite des Menschen vereinen und anprangern, wie es Picasso mit seinem berühmten Guernica getan hat. Die Ankunft Picassos im MANN erfolgt zu einem historischen Zeitpunkt für unser Museum, das seine Fläche verdoppelt hat und nun den Westflügel mit den monumentalen Sälen, die 50 Jahre lang geschlossen waren, wieder in Betrieb nimmt. Es kann nur ein Ereignis von solchem Prestige sein, um im Zeichen unserer gemeinsamen europäischen Wurzeln diesen unvergesslichen Kunstfrühling zu feiern”.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Website des MANN in Neapel.

Bild: das MANN in den frühen 1900er Jahren.

Neapel, eine Ausstellung im MANN über den Einfluss der antiken Kunst auf Picasso
Neapel, eine Ausstellung im MANN über den Einfluss der antiken Kunst auf Picasso


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